Für viele Hochschulen und Studierenden ist TikTok eine zunehmend wichtige Plattform, um studienrelevante Inhalte zu teilen, Studieninteressierte anzuwerben und wichtige Kenntnisse für das Berufsleben zu vermitteln
Die digitale Entwicklung verändert zunehmend die Art und Weise, wie Hochschulen arbeiten und mit Arbeitnehmern, Studierenden und Arbeitgebern interagieren. Daher werden Social-Media-Plattformen immer wichtiger, wenn es darum geht, wie Hochschulen mit diesen unterschiedlichen Gruppen effektiv kommunizieren können.
Da die Mehrheit der TikTok-Nutzer zwischen 16 und 25 Jahre alt ist, gehören sie genau zu denen, die entweder eine Hochschulkarriere einschlagen oder ins Berufsleben einsteigen.
Charlotte Kohlhas, Medienpartnerin von TikTok in der DACH-Region, sagte, dass es für Universitäten und Universitätsmitarbeiter daher so wichtig sei, mit der Plattform zu interagieren, um mehr Studierende und potenzielle Studierende zu erreichen.
Mit TikTok können Hochschulen und ihre Mitarbeiter komplexen Themen schnell und einfach auf den Grund gehen und den Nutzern einen klaren Mehrwert in Bezug auf Orientierung und praxisnahes Lernen bieten, erklärte Kohlhas während des Times Higher Education Diskussionsforums mit TikTok.
Darüber hinaus können Hochschulen ihre Themen und Inhalte auf die Interessen ihrer Zielgruppen ausrichten.
Beispielsweise kann eine Wirtschaftshochschule durch kurze Erläuterungen zu marktwirtschaftlichen Themen einen Einblick in ihren Lehrplan gewinnen. Durch sogenannte Behind-the-Scenes-Beobachtungen in verschiedenen Berufsfeldern kann man auch potentielle Studierende erreichen, die sich vielleicht nie für dieses Berufsfeld entscheiden.
Prof. Dr. Judith Ackermann, Forschungsprofessorin für Digitale und Vernetzte Medien in der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Potsdam, erklärte, dass TikTok eine bessere Zugänglichkeit für Hochschulen, ihre Prozesse und ihre Studiengänge schaffen kann. „Wir wollen uns breiter aufstellen und vielfältiger sein, deshalb ist TikTok eine sehr wichtige Plattform für Hochschulen, um präsent zu sein“, so Dr. Ackermann.
Prof Dr. Sarah Spitzer, Professorin des Studiengangs Online-Medienmanagement an der Medien-Hochschule Stuttgart, ergänzt: „[TikTok] ist sicherlich keine Plattform, um wissenschaftlichen Wert zu akkumulieren. Es ist vielmehr die andere Seite: Wir sagen immer, dass wir uns nicht für Elfenbeinturmwissenschaft interessieren, sondern dass wir Einfluss auf die Gesellschaft haben. Und eine Plattform wie TikTok ist hier sehr wichtig, weil wir einerseits zeigen, dass wir kommunizieren können, wofür wir stehen, und andererseits die gewünschten Zielgruppen an den Hochschulen erreichen können.“
Ziel sei es, junge Menschen generell für wissenschaftliches Arbeiten zu begeistern und so neuen Nachwuchs zu gewinnen, erklärte Dr. Ackermann. Das ansprechende Format von TikTok mit der Möglichkeit, direkt auf Kommentare zu antworten, ist besonders effektiv. „Mit diesen unterschiedlichen Formaten kann man sehr gut mit Studierenden, aber auch mit zukünftigen Studierenden zusammenarbeiten, und die Tatsache, dass es dieses Feedback gibt, gibt ihnen ein stärkeres Gefühl, bei etwas mitzureden und gehört zu werden.“ Aber auch während des Studiums und beim Berufseinstieg kann die Nutzung von TikTok für Studierende und Hochschulen eine wichtige Rolle spielen. Digitale Kompetenzen sind nach wie vor sehr gefragt und eine Hochschule, die Wert auf Social-Media-Kompetenzen legt, kommt auch bei den Studierenden gut an.
Das ist die Erfahrung von Sophia Engstler, Werkstudentin im Bereich Data Intelligence an der Medien-Hochschule. Engstler ist redaktionelles Mitglied des TikTok-Kanals des Studiengangs Online-Medienmanagement an der Medien-Hochschule und wird dort im Bereich Social Media Management professionell ausgebildet. „Als Student hat man die Möglichkeit, sich in der Redaktion einzubringen und kann dadurch viel lernen. Und eine Hochschule bietet aktuellen Studierenden eine tolle Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und sie entsprechend auszubilden“, so Engstler.
Dieses Wissen zahlt sich auch nach dem Studium aus – für Arbeitgeber, die gezielt auf neue Absolventen ausgerichtet sind, können Social-Media-Kenntnisse ein großes Plus sein. Dr. Spitzer erklärte, dass es für Unternehmen seit Monaten eine große Herausforderung sei, sich mit einer neuen Plattform auseinanderzusetzen.
Es besteht eine große Nachfrage nach Studierenden, die sich auf TikTok und anderen Plattformen souverän und kompetent zurechtfinden. Der strategische Einsatz von TikTok ist nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Zukunft der Hochschule und ihrer Studierenden sehr sinnvoll.
Die vollständige Diskussion finden Sie oben oder auf dem YouTube-Kanal von THE Connect.